
© Foto: Aixtron
Der Aachener Anlagenbauer Aixtron hat schwere Zeiten hinter sich und auch eventuell noch einige schwierige Zeiten vor sich. Die Aktie liegt deutlich unter ihren Höchstkursen und lag zeitweise unter die 10-Euro-Marke. Doch jetzt mehren sich die Signale für eine mögliche Trendwende. Asiatische Kunden füllen wieder die Auftragsbücher, neue Technologien wie Photonikchips versprechen zusätzliches Wachstum. Gleichzeitig kämpft das Unternehmen noch immer mit einem schwierigen Marktumfeld und sinkenden Margen. Die Quartalszahlen zeigen: Aixtron steht am Scheideweg. Wird 2025 das Jahr der Erholung oder setzt sich der Abwärtstrend fort? Die Antworten liegen in den Details und die sind durchaus ermutigend.
Licht am Ende des Tunnels
Das erste Quartal 2025 fiel für Aixtron gemischt aus. Der Umsatz ging nach unten, war aber dennoch besser, als von Analysten erwartet. Dagegen war der Auftragseingang höher. Vorstandschef Felix Grawert sieht sein Unternehmen trotz der Herausforderungen auf dem richtigen Weg. Während europäische und amerikanische Kunden ihre Investitionen zurückfahren, springt Asien in die Bresche. Besonders chinesische Firmen planen langfristig und bauen ihre Kapazitäten aus, bevor die nächste Wachstumswelle kommt. Das gibt Aixtron wichtige Planungssicherheit. Ein neuer Hoffnungsträger sind Photonikchips. Diese innovative Technologie nutzt Lichtsignale statt elektrischer Impulse und arbeitet deutlich schneller und energieeffizienter. Zwei Großaufträge in diesem Bereich zeigen, dass Aixtron auch bei Zukunftstechnologien vorne mitspielt. Das Unternehmen positioniert sich geschickt für die Zukunft.
Charttechnik - Kampf um die Trendwende
Technisch gesehen befindet sich die Aixtron-Aktie in einer Phase einer möglichen Trendwende. Nach dem dramatischen Absturz von 39,65 im Dezember 2023 Euro auf zeitweise unter 9 Euro, im Tief sogar 8,12 Euro, hat sich das Papier stabilisiert. Der aktuelle Kurs um 12,50 Euro liegt noch weit vom Hoch entfernt, aber die Richtung zuletzt stimmt wieder. Ein wichtiges Signal war der Sprung über die 50-Tage-Linie bei 11,61 Euro. Diese Marke gilt als erster Schritt aus dem Abwärtstrend. Allerdings bleibt die übergeordnete Tendenz noch negativ. Der 200er SMA bei 13,70 Euro ist das nächste wichtige Ziel. Erst ein nachhaltiger Bruch dieser Marke würde eine echte Trendwende signalisieren. Die Analysten sehen den Wendepunkt noch etwas höher bei etwa 16 Euro aufgehängt. Wird diese Schwelle genommen, könnte frisches Geld in die Aktie fließen. Der RSI liegt mit einem Wert von 54 in der neutralen Zone. Rücksetzer auf die Unterstützungsmarken im Bereich 12 und 11,70 Euro bieten jedoch Einstiegschancen für mutige Anleger.
Was tun?
Aixtron steht an einem Wendepunkt. Die Quartalszahlen zeigen erste positive, wenn auch gemischte Signale. Wie schon oben geschrieben, könnten mutige Investoren bei Rücksetzern kaufen und auf einen Ausbruch nach oben hoffen. Das Kursziel könnte durchaus im Bereich 18-20 Euro liegen - längerfristig. Dementsprechend wäre natürlich auch ein geeigneter Stoppkurs zu wählen, damit das C/R-Verhältnis passt. Bei der aktuellen Marktlage und den Unsicherheiten im Halbleitersektor ist eine realistische Einschätzung dennoch immer risikobehaftet. Aixtron bleibt aber eine Wette auf die Zukunft der Chip-Industrie.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
Haftungsausschluss/Disclaimer
Die hier angebotenen Artikel dienen ausschließlich der Information und stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Sie sind weder explizit noch implizit als Zusicherung einer bestimmten Kursentwicklung der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren birgt Risiken, die zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals und - je nach Art des Investments - sogar zu darüber hinausgehenden Verpflichtungen, bspw. Nachschusspflichten, führen können. Die Informationen ersetzen keine auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtete fachkundige Anlageberatung. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden wird weder ausdrücklich noch stillschweigend übernommen. Finanznachrichten.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinerlei Einfluss. Finanznachrichten.de hat bis zur Veröffentlichung der Artikel keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand der Artikel. Die Veröffentlichungen erfolgen durch externe Autoren bzw. Datenlieferanten. Infolgedessen können die Inhalte der Artikel auch nicht von Anlageinteressen von Finanznachrichten.de und/oder seinen Mitarbeitern oder Organen bestimmt sein.